Es ist wohl trauriger Fakt, das es in unserem ach so zivilisierten Europa vermutlich KEINEN erwachsenen nicht-weißen Menschen geben wird, der niemals alleine wegen seiner Existenz schlecht behandelt bzw. diskriminiert wurde. Sei es durch zweifelnde, wortlose Blicke, unangemessene, irrationlale Verhaltensweisen oder wie auch immer.
Diesen Gedanken muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen… KEINER der nicht-weißen Menschen, hat NICHT irgendwo in seinem Gedächtnis (kurz oder lang) eine Erfahrung gespeichert, die sein Dasein als absolute Selbstverständlichkeit in Zweifel zieht.
Ich frage mich wirklich, wann diese Unmenschlichkeit begonnen hat… und kein Witz, wenn ich an Clementine von ARIEL denke, wird mir mittlerweile ganz schlecht und mir wird immer klarer, dass man – auch auf die Gefahr hin, als Erbsenzähler, Spielverderber oder überkandidelter Idiot zu gelten – auch auf die Feinheiten achten sollte. Das Unterbewusstsein merkt sich vieles und malt im verborgenen Bilder, die etwas mit den Menschen machen.
Ich bin ein bereits etwas älterer, priviligierter weißer Mensch, weit davon entfernt, radikal links zu sein… glücklicherweise aber noch deutlich weiter davon, rechts zu sein. Mein tieferes Interesse für diese gesellschaftiche Fehlentwicklung hat sich erst die letzten 2-3 Jahre herausgebildet… im Grunde, seitdem die AFD mehr und mehr Thema wird. Vieles dreht sich jetzt nur noch darum, die Wirkung dieser Entwicklung zu bekämpfen… aber mindestens so wichtig dürfte sein, sich einmal der wirklichen Ursachen anzunehmen.
Wie man die oben von mir beschriebene, lange zementierte und fürchterliche Schieflage wieder hinbekommen kann, weiß ich leider auch nicht… aber es ist an der Zeit, das Bewusstsein dahingehen zu schärfen und einen gesellschaftlichen Konsens zu erzielen, der drastische Schritte erlaubt, um diese Unmenschlichkeit zurückzudrängen!